Warum Frauen Macht ablehnen, auch wenn sie einen Ruf spüren

Warum Frauen Macht ablehnen, auch wenn sie einen Ruf spüren

Macht ist ein Wort, das irgendwie konträr zu Frau und Weiblichkeit steht. Macht ist mit Einfluss, häufig sogar mit Unterdrückung, vor allem aber mit Männern assoziiert. Frauen in Machtpositionen agieren und wirken ebenfalls männlich. Sie taugen daher nicht als Vorbild in Sachen Weiblichkeit und Macht. Die meisten von ihnen jedenfalls. Doch ohne Vorbild tun sich Frauen schwer, Macht anzustreben, selbst wenn es sie innerlich ruft.

Aber was wenn wir die Bedeutung von Macht ändern könnten?

Was braucht es dafür? Wie kann es gelingen?

Wer definiert eigentlich Macht und wie?

Macht wird von Männern für Männer definiert. Die gängige kontemporäre Definition von Macht geht auf die Definition des Soziologen Max Weber zurück. Auch die vielen Definitionen danach richten sich auf diese männlich geprägte Definition von Macht aus und verfeinern sie nur.

Der Grundtenor ist folgender: Macht ist die Fähigkeit, eine Person oder eine Gruppe von Menschen auch gegen ihren Willen oder sogar Widerstand zu einem bestimmten Denken und/oder Verhalten zu beeinflussen. Die Durchsetzung von Macht erfolgt über Belohnung und Bestrafung. Nach Max Weber ist Macht „jede Chance innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel worauf diese Chance besteht.“ Damit einher geht Überlegenheit auf Seiten der Mächtigen und Abhängigkeit auf Seiten der Machtlosen.

In diesem Sinne ist Macht mit Herrschaft assoziiert – Herrschaft eines Einzelnen über eine Gruppe. So sind kontemporäre Hierarchien strukturiert, in Unternehmen, Organisationen – ein Chef, viele Mitarbeitende – und Gesellschaften – ein Präsident, das Volk.

Die Welt brennt

So ist es unhinterfragt seit 5000 Jahren. Wohin das geführt hat, zeigt sich heute weltweit.

Denn Macht heißt nicht nur Herrschaft über Menschen, sondern auch Ausbeutung der Natur, der Erde und ihrer Ressourcen, der Tierwelt – getreu dem Motto des patriarchalen Christentums macht sie [die Erde] euch untertan … herrscht über alles Getier, dass auf Erden kriecht (Lutherbibel Mose 1.28) – und nicht zuletzt der Frauen.

Frauen und Macht

Seitdem Frauen grundlegende Rechte zuerkannt wurden, streben auch Frauen nach dieser Art von Macht und Einfluss. Wie? Sie machen es Männern gleich. Wer nach oben will, muss handeln wie ein Mann – durchsetzungsstark gegen Rival*innen, individualistisch, Einzelkämpferin sein. 

Genau das symbolisieren mächtige Frauen, egal ob sie an der Spitze von Unternehmen oder von Nationen stehen.

Viele Frauen misstrauen dieser Art von Macht bzw. Herrschaft, der Über- und Unterordnung.

Warum?

Das kollektive Trauma

Frauen wollen nicht dominant sein auf Kosten anderer. Sie wollen nicht über andere herrschen, sondern miteinander kooperieren. Frauen sind eher Teamplayer.

Daher zögern sie, Führung zu übernehmen im Sinne der gängigen Machtdefinition.

Frauen haben Unterdrückung zu lange selbst erfahren, an ihren Körpern und ihrer Seele.

Tief in der weiblichen Psyche sitzt die kollektive Geschichte von Frauen. Die sog. Hexenverfolgung – bis heute nicht aufgearbeitet – ist nur ein Beispiel von vielen. Zu viele Frauen sind gestorben, wurden geächtet oder sogar gefoltert und ermordet, weil sie ihre Wahrheit gesprochen haben, ihrer Intuition gefolgt sind, ihre Heilkräfte – die jede Frau besitzt – eingesetzt haben. Die Geschichte der Unterdrückung von Frauen dauert seit 5000 Jahren.

Dagegen sind 50 Jahre „Gleichberechtigung“ sehr kurz. Zur Erinnerung: Bis 1972 durfte eine Frau in Deutschland kein eigenes Konto eröffnen. Bis dahin war jede Frau finanziell und materiell abhängig von Ehemann oder Vater. Selbst Frauen, die nach dem 2. Weltkrieg die Firmen ihrer Ehemänner oder Väter übernahmen und aufbauten – ja es gab sie -, hatten keine unabhängige Kontrolle über ihr erwirtschaftetes Einkommen.

Weltweit werden Frauen noch immer klein gehalten, vergewaltigt, gesteinigt, nur weil sie Frauen sind. Recht auf Leben, Recht auf körperliche Unversehrtheit, Recht auf ihre Kinder – grundlegende Menschenrechte – sind Frauen in vielen Ländern schlichtweg versagt.

Das ist schlimm, denkst du vielleicht gerade.

Aber was, bitte, hat das mit mir zu tun?

Den unsichtbaren Schleier lüften

Die globale Unterdrückung von Frauen sitzt tief in allen Frauen, in jeder von uns. Denn wir Frauen sind über unseren Schoß mit allen Frauen weltweit verbunden. Jede Gewalt an Frauen wirkt auf das weibliche Kollektiv und von dort zurück auf jede einzelne Frau.

Je empfindsamer Frau ist, desto stärker kann sich dieser kollektive Schmerz wie eine große offene Wunde anfühlen. Manche Frauen spüren das bewusst. Auf andere wirkt es subtiler.

Aber wie?

Frauen machen sich unbewusst klein. Sie wagen es nicht, ihre wahre Größe zu zeigen. Sie halten ihre Heilkräfte, ihre intuitiven Fähigkeiten zurück. Nicht nur weil auch unsere Gesellschaft damit noch immer nicht umgehen kann. Nein, in Frauen steckt eben diese Wunde des weiblichen Kollektivs. Die weibliche Kraft in all ihren Facetten auszudrücken, fühlt sich noch immer unsicher an.

Viele – auch selbstbewusste – Frauen tragen heute einen unsichtbaren Schleier. Sie machen sich unbewusst unsichtbar, weil das sicher ist, sich sicher anfühlt. Wer sich nicht zeigt, kann nicht schlecht beurteilt oder gar verurteilt werden.

Denn das ist, was wir Frauen am meisten fürchten, die Beurteilung von anderen.

Ich habe diesen Schleier lange selbst getragen. Und es war mir nicht einmal bewusst. Es ist ein langer Prozess ihn zu lüften und gar abzulegen.

Doch jetzt ist die Zeit, auch diesen unsichtbaren Schleier abzulegen. Wir westlichen Frauen haben jetzt die Möglichkeit, die Kraft und die Aufgabe für alle Frauen der Welt den mutigen Schritt zu machen, unsere weibliche Kraft voll zu umarmen und Macht neu zu definieren.

Macht neu definieren

Wenn du als Frau deinen Traum verwirklichen möchtest, dich dabei machtlos fühlst oder aber nicht bereit bist, deine weibliche Macht voll zu umarmen, dann ist es diese Mischung aus äußeren und inneren Barrieren.

Äußere Hinderisse: strukturelle Ungleichbehandlung von Frauen, doppelte Belastung Arbeit und Familie.

Innere Barrieren: verinnerlichtes kollektives Trauma aus der Historie weiblicher Unterdrückung, erlernte tief sitzende Identitätsmuster aus Familie und Gesellschaft.

Wie kommen wir da raus?

Meine Antwort ist: Weibliche Macht.

Was das bedeutet für die Frau und das Kollektiv erfährst du im nächsten Blogartikel.

 

Jede Frau, die ihren unsichtbaren Schleier ablegt, ihre Schöpfungsmacht annimmt, ihr Herz öffnet und Verantwortung übernimmt, ist ein Rolemodel für alle anderen Frauen.

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Daya Nalini Gudermuth

Liebe Leserin,

Wenn du mir deine Meinung & Erfahrungen mit deiner Weiblichkeit im Job oder deine Fragen in den Kommentar schreibst, freue ich mich sehr!

Herzensgruß

Nalini

Coach & Mentorin für Frauen Empowerment | Diversity-Expertin | Interkulturelle Trainerin I Autorin | Ethnologin

Bring dein Genie in die Welt: Ich mach es allein

Bring dein Genie in die Welt: Ich mach es allein

Bring dein Genie in die Welt

Ich schaff das allein. 

Kennst du das? Du bist unabhängig & stolz darauf, dein Leben allein zu meistern. Du hast Freund*innen & Familie, die dich lieben & dich im Alltag unterstützen. Das reicht doch, oder?

Für den Alltag schon. Doch wenn du erfolgreich etwas schaffen möchtest, das außerhalb deines jetzigen Horizonts liegt, dann brauchst du mehr Unterstützung. Hast du sie nicht, stehst du vor einem der 3 Hindernisse, die bewusste, selbstbestimmte Frauen zurück halten, ihren einzigartigen Beitrag ins Leben zu bringen.

 

Die 3 großen Hindernisse für deine Bestimmung & wie du sie shiften kannst

Jetzt ist die Zeit für uns Frauen, unsere Weiblichkeit zurück zu holen, sichtbar zu werden & unseren einzigartigen Beitrag in die Welt zu geben. Wir haben die Kraft, wir haben die finanziellen & materiellen Ressourcen für uns selbst einzustehen, unabhängig zu sein & unser Leben zu gestalten, wie wir es uns wünschen. Dank vieler mutiger Frauen, die den Weg bereitet haben, für die Gleichberechtigung von Frauen gekämpft haben, haben wir westlichen Frauen so viel mehr Möglichkeiten als Generationen von Frauen vor uns, als unsere Mütter & Großmütter

 

Was also hält uns zurück, genau das zu leben was wir tief innen spüren? 

Geht es dir so? Du hast schon viel erreicht, aber irgendwie hast du das Gefühl, dass du mehr erreichen könntest in deinem Leben als du bislang verwirklicht hast? 

Du hast du eine Vision anderen Menschen mit deinen einzigartigen Gaben zu helfen & die Welt zu einem besseren Ort zu machen? Aber du weißt nicht so genau wie diese aussehen könnte oder vielleicht denkst schon eine Weile darüber nach, was durch dich in die Welt kommen soll & was du machen könntest & dir fehlen das Fünkchen Mut oder die Ressourcen den Schritt wirklich zu machen?

Natürlich gibt es viele strukturelle Barrieren für Frauen, besonders im Business Bereich. Aber die größere Hürde sind wir selbst.

Das dritte Hindernis ist die Trennung von Anderen.

 

Hindernis Nr. 3       Trennung von Anderen

Das dritte Hindernis ist die fehlende Unterstützung in der richtigen Form.

Im maskulinen ist Unabhängigkeit ein hoher Wert. Unterstützung kann als Schwäche oder ungenügend gewertet werden. Manchmal haben wir dann das Gefühl etwas zu schulden, wenn wir etwas erhalten ohne reziproken Gegenwert. Dahinter steht die Vorstellung einer Disbalance, wenn keine Reziprozität gegeben ist. Geben ohne dafür einen entsprechenden Gegenwert zurück zu erhalten erzeugt eine Machtposition. Nehmen fühlt sich dabei wie Ohnmacht an. Das möchten wir vermeiden. Deshalb versuchen wir so gut es geht allein klar zu kommen. Ist es nicht auch Freiheit?

Überleg mal, wie es dir geht, wenn du etwas nicht kannst. Machst du dich fertig dafür oder versuchst es zu verstecken? Versuchst du es allein oder fragst du sofort nach Hilfe? Wann fragst du nach Hilfe?

Ich hab lange gebraucht, bis ich mir Hilfe geholt habe für mein Business. Ich dachte, ich muss es allein schaffen. Um Hilfe bitten kostete mich Überwindung.

Um in deine Bestimmung zu wachsen, brauchst du Hilfe und zwar die richtige Unterstützung.

Klar, wir haben Freund*innen & Familie, die uns unterstützen. Aber häufig treffen wir uns auf unseren alten Geschichten oder konkurrieren sogar. Überleg mal, wie viele von denen deine Vision für dich halten, dich in der Erfüllung deiner Vision sehen & dir Ressourcen geben, die du brauchst. Wenn die Antwort keine ist oder nur wenige, hast du ein Defizit.

Wir wissen auch häufig nicht, welche Unterstützung wir brauchen & wie wir danach fragen sollen. Wir helfen gerne, aber fragen, nein bloß nicht. Aber denk mal, wie gerne du hilfst. Andere tun das auch gerne. Aber sie können uns nicht helfen, wenn wir sie nicht fragen.

Das war eine echte Lernstrecke für mich. Ich war unabhängig & war stolz darauf.

Power yourself up mit den richtigen Partner*innen

Um in unser Genie zu wachsen & ein außerordentliches Leben zu manifestieren, brauchen wir ein Netzwerk von Power-Partner*innen.

Dass wir gemeinsam mehr schaffen, ist wissenschaftlich bewiesen. Wenn Gänse in Formation fliegen, fliegen sie 75 Prozent weiter & schneller. Wenn Menschen in einer Gruppe gemeinsam eine Absicht setzen, sind sie 6 mal effizienter als eine Person, die es allein tut.

Power Partner*innen sind Gleichgesinnte, die genauso leidenschaftlich ihre höheren Möglichkeiten umsetzen wollen wie du & ich. Wir schließen eine Art von gemeinsamer Vereinbarung, um die Vision der anderen zu unterstützen, die zu werden, die sie werden möchte. Wir halten uns verantwortlich, dass wir uns auf eine Weise zeigen, die mit der Zukunft übereinstimmt, die wir schaffen wollen.

Ich habe seit mehreren Jahren 4 Power-Partnerinnen, die mich in meinem Business unterstützen. Wir treffen uns wöchentlich in einem zeitlich vereinbarten Rahmen & sprechen darüber, was wir umgesetzt haben & welche Ziele für die nächste Zeit anstehen. Wir halten uns verantwortlich & empowern uns bei Rückschlägen.

Ich bin begeistert, was das für einen Unterschied macht. Ich als Einzelgängerin hätte mir das nie träumen lassen.

Jetzt hab ich ein neues Mantra: Je mehr Unterstützung ich annehme, desto erfolgreicher werde ich. Juchuuu…

Der Shift: Unterstützung maximieren

Erweitere dein professionelles Netzwerk.

Wer könnte eine Power Partner*in für dich sein? 

Das kann eine Freundin sein oder auch eine bekannte Person, die eine ähnliche Vision hat wie du.

Teile deine Vision mit ihr, sprich mit ihr über die Idee der Power Partnerschaft & frage sie, ob sie interessiert ist. Vereinbart einen Zeitraum von ein paar Monaten als Testphase. Wenn es gelingt, super. Wenn nicht, such dir eine andere Person.

Such dir professionelle Unterstützung in Form von Coaching oder Mentoring.

Lass dich begleiten von Menschen, die den Weg vor dir gegangen sind. Sie kennen die Schritte & sie kennen auch die Hürden, die du überwinden musst & die Fehler, die passieren können. Professionelle Unterstützung beschleunigt deinen Prozess um ein Vielfaches.

 

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Herzensgruß

Nalini

Coach & Mentorin für Frauen Empowerment | Diversity-Expertin | Interkulturelle Trainerin | Autorin | Ethnologin

Bring dein Genie in die Welt:  Wenn ich nur wüsste was meine Bestimmung ist

Bring dein Genie in die Welt: Wenn ich nur wüsste was meine Bestimmung ist

Bring dein Genie in die Welt

Ich würde ja gern, weiß aber nicht was meine Bestimmung ist.

Kennst du das? Eigentlich würdest du gerne deinen Job aufgeben & ganz du selbst sein in dem was du tust & womit du Geld verdienst. Aber du weißt nicht genau, was das sein könnte, was durch dich in die Welt soll oder wie du es anfangen sollst. Und wie fühlt es sich eigentlich an, ganz du selbst sein? Hmm…

Dann stehst du vor einem der 3 Hindernisse, die selbstbewusste, intelligente Frauen zurück halten, ihren einzigartigen Beitrag ins Leben zu bringen.

Die 3 großen Hindernisse für deine Bestimmung & wie du sie shiften kannst

Jetzt ist die Zeit für uns Frauen, unsere Weiblichkeit zurück zu holen, sichtbar zu werden & unseren einzigartigen Beitrag in die Welt zu geben. Wir haben die Kraft, wir haben die finanziellen & materiellen Ressourcen für uns selbst einzustehen, unabhängig zu sein & unser Leben zu gestalten, wie wir es uns wünschen. Dank vieler mutiger Frauen, die den Weg bereitet haben, für die Gleichberechtigung von Frauen gekämpft haben, haben wir westlichen Frauen so viel mehr Möglichkeiten als Generationen von Frauen vor uns, als unsere Mütter & Großmütter.

Was also hält uns zurück, genau das zu leben was wir tief innen spüren? 

Geht es dir so? Du hast schon viel erreicht, aber irgendwie hast du das Gefühl, dass du mehr erreichen könntest in deinem Leben als du bislang verwirklicht hast? Du hast du eine Vision anderen Menschen mit deinen einzigartigen Gaben zu helfen & die Welt zu einem besseren Ort zu machen? Aber du weißt nicht so genau wie diese aussehen könnte oder vielleicht denkst schon eine Weile darüber nach, was durch dich in die Welt kommen soll & was du machen könntest & dir fehlen das Fünkchen Mut oder die Ressourcen den Schritt wirklich zu machen?

Natürlich gibt es viele strukturelle Barrieren für Frauen, besonders im Business Bereich. Aber die größere Hürde sind wir selbst.

Das zweite Hindernis ist die Trennung von der größeren Kraft des Lebens.

 

Hindernis Nr. 2       Trennung vom Leben

Wir fühlen, da ist mehr was wir erreichen wollen, aber wir wissen nicht genau, was es sein könnte, wie es aussieht, ganz wir selbst zu sein & damit auch unseren Unterhalt zu verdienen. Das macht es schwer.

Im maskulinen System sind wir gewohnt, ein Ziel zu setzen, einen Plan zu machen, eine Strategie zu entwickeln & dann alles abzuarbeiten, bis das Ziel erreicht ist. Das funktioniert aber nicht mit Bestimmung. Hast du es schon einmal versucht? Ah ja, das Ziel ist, meine Bestimmung zu kennen. Klar und dann eines Tages machen wir nur noch unsere Bestimmung. So geht das nicht. Und weil es nicht funktioniert, zögern wir & fühlen uns schlecht. Denken vielleicht sogar, alle anderen haben ihre Bestimmung, nur ich nicht. Wenn ich nur wüsste, was es ist.

Deswegen brauchen wir eine starke Verbindung zu unserer inneren Weisheit, Intuition & kreativen Kraft.

Als ich meinen Job aufgab, wusste ich nicht, dass ich Coach würde. Ich hatte die Idee, etwas ganz anderes zu machen, als ich bisher gearbeitet hatte. Erst dachte ich Heilkräuter wäre das Richtige. Ich wollte ja die Erde retten. Dann kam die Schoßraumarbeit, Weiblichkeit war auch ein großes Thema dabei. Danach habe ich noch eine Schamanische Ausbildung absolviert. Das hat mich alles sehr inspiriert, aber nichts hat wirklich eingeschlagen. Ich war ratlos. Erst als ich begriff, dass meine gesamte Lebens- & Arbeitserfahrung mich bis hierher gebracht hatte, weil das zu meiner Bestimmung gehört, wurde mir klar, was mein Genie ist & mit welchen Methoden ich es in die Welt bringen kann. Coaching ist für mich die geeignete Methode, meine Bestimmung zu leben.

Das war Wachsen im Tun. Und immer wieder vertrauen & wieder vertrauen, dass ich unterstützt werde vom Universum.

Verstand versus innere Weisheit

Unsere innere Weisheit, unsere Intuition weiß wo es hingeht. Darum brauchen wir die Verbindung. Das Zentrum unserer inneren Weisheit liegt für Frauen im Schoß. Und über ihren Schoß sind Frauen verbunden mit der Erde, mit ihrer Schöpfungskraft & auch mit der größeren Intelligenz des Lebens. Leben entsteht aus dem Schoß der Frau & aus der Erde. Hier liegt unser wichtigstes Kraftzentrum.

Intuition & Schoßraum sind in unserer Kultur nicht sehr hoch bewertet, schon gar nicht wenn es um Entscheidungen im Geschäftsleben oder Arbeitsalltag geht. Wir haben nicht gelernt, unserer Intuition zu folgen, sondern eher dem logischen Denken, einem Plan & einer ausgetüftelten Strategie. Tausende Jahre Unterdrückung der Menstruation & der Frau haben uns kollektiv von diesem Kraftzentrum getrennt. Wir trauen unserer Intuition nicht mehr, zweifeln, ob die Antworten, die wir aus unserem Inneren erhalten richtig sind oder ob’s nicht nur so ein Gefühl ist.

Und deswegen denken wir über unsere Bestimmung nach. Am liebsten wollen wir die Antworten kennen, bevor wir starten, oder? Ich würde gerne wissen, was ist meine Bestimmung, bevor ich irgendetwas mache. Das jedenfalls hab ich eine Zeit lang probiert.

Sehnsucht – unser Potenzial

Aber unsere Potenziale, das was wir als Sehnsucht spüren, die Sehnsucht unseren Lebensunterhalt mit unseren Gaben & ausgerichtet an unseren Werten zu verdienen, ist wie ein Same. Wie der Same einer Rose das Potenzial hat eine Rose zu werden, steckt auch in uns der Same. Doch wir wissen nicht, welche Pflanze daraus wächst. Es gibt viele Möglichkeiten. Vielleicht wird es ja ein Kaktus.

Wir können es nur im Tun herausfinden, indem wir hineinwachsen in das Genie, das wir geboren sind zu sein. Wenn wir verbunden sind mit unserer inneren Weisheit werden sich die Antworten von innen entfalten, wir werden geführt. Darauf können wir vertrauen.

 

Der Shift: Mit Vertrauen ins Unbekannte

Anstatt auf die Antworten auf die immer gleiche Frage zu warten & nichts zu tun, öffne dich für das Nichtwissen & dafür. dass du es herausfindest, indem du anfängst das zu leben wonach du dich sehnst.

Denn Was ist meine Bestimmung? ist eine Frage, mit der du dich im Kreis drehst. Darauf finden wir keine Antwort. Stell die gleiche Frage lieber als offene Frage. Stell eine Frage, die beantwortet werden kann.

Wie wär’s mit: I wonder. Ich mag das englische I wonder. Es schwingt etwas Wunder mit.

Ich weiß es nicht, aber ich werde es herausfinden. Dabei vertraue ich ins Leben & auf die Führung meiner inneren Weisheit & meiner Schoßkraft.

Folgende Fragen können dir helfen:

I wonder, ich öffne mich & frage mich, wie ich herausfinde, was meine Bestimmung ist?

I wonder, ich öffne mich & frage mich, was kann ich tun, um herauszufinden, was meine Bestimmung ist?

Wenn ich mit 100 Sicherheit glauben könnte, das das Universum mich unterstützt, was wäre mein nächster Schritt?

Meditation zum download

Hier bekommst du eine Meditation,
um dich tiefer mit deiner inneren Weisheit zu verbinden.

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Im Workbook findest du Fragen & Übungen, um tiefer in deine Bestimmung zu kommen.

Du bekommst außerdem 2 Meditationen, in denen du angeleitet wirst, dich mit deinen tieferen Wünschen & deiner Zukunft zu verbinden.

Workbook

Bring dein Genie in die Welt: Nicht gut genug?

Bring dein Genie in die Welt: Nicht gut genug?

Bring dein Genie in die Welt

Ich habe nichts Wertvolles zu geben. Ich brauche noch mehr Ausbildungen, um sicher zu sein. Ich bin nicht gut genug.

Das höre ich oft von Frauen, die talentiert sind, gebildet, mit vielen Zusatzausbildungen, die viel Lebenserfahrung & wirklich viel zu geben haben.

Wenn das du bist, dann stehst du vor einem der 3 Hindernisse, die bewusste, selbstbestimmte Frauen zurück halten, ihren einzigartigen Beitrag ins Leben zu bringen.

 

Die 3 großen Hindernisse für deine Bestimmung & wie du sie shiften kannst

Jetzt ist die Zeit für uns Frauen, unsere Weiblichkeit zurück zu holen, sichtbar zu werden & unseren einzigartigen Beitrag in die Welt zu geben. Wir haben die Kraft, wir haben die finanziellen & materiellen Ressourcen für uns selbst einzustehen, unabhängig zu sein & unser Leben zu gestalten, wie wir es uns wünschen. Dank vieler mutiger Frauen, die den Weg bereitet haben, für die Gleichberechtigung von Frauen gekämpft haben, haben wir westlichen Frauen so viel mehr Möglichkeiten als Generationen von Frauen vor uns, als unsere Mütter & Großmütter.

Was also hält uns zurück, genau das zu leben was wir tief innen spüren? 

Geht es dir so? Du hast schon viel erreicht, aber irgendwie hast du das Gefühl, dass du mehr erreichen könntest in deinem Leben als du bislang verwirklicht hast? Du hast du eine Vision anderen Menschen mit deinen einzigartigen Gaben zu helfen & die Welt zu einem besseren Ort zu machen? Aber du weißt nicht so genau wie diese aussehen könnte oder vielleicht denkst schon eine Weile darüber nach, was durch dich in die Welt kommen soll & was du machen könntest & dir fehlen das Fünkchen Mut oder die Ressourcen den Schritt wirklich zu machen?

Natürlich gibt es viele strukturelle Barrieren für Frauen, besonders im Business Bereich. Aber die größere Hürde sind wir selbst.

Das erste Hindernis ist die Trennung von uns selbst.

 

Hindernis Nr. 1       Trennung von uns selbst

Was uns trennt sind unsere tief sitzenden Überzeugungen über uns, über andere & über das Leben. Ah Glaubensätze sagst du. Nein es ist mehr. Es sind nicht nur Glaubenssätze, sondern wir leben mit diesen Überzeugungen in einer dreidimensionale Matrix. Es ist unsere Weltanschauung. Unsere Vorstellung davon: Wer wir selbst sind, wer oder wie andere (das können im Hinblick auf deine Berufung Kolleginnen,  Klientinnen, Chefs, Geldgeber etc. sein) sind & was wir über das Leben glauben.

Die halten uns in Schach, laufen im Hintergrund ab, unbewusst, kommen hoch, wenn wir ins Unbekannte gehen. Wir denken sie nicht nur, sondern wir fühlen sie & handeln entsprechend. Und genau damit produzieren wir Beweise, dass uns glauben lässt, sie seien wahr.

Die Überzeugungen der meisten Frauen

Ich bin nicht genug
Ich bin allein
Ich bin unsichtbar

In der Welt, in der ich nicht genug bin, wertschätzen andere nicht, was ich zu geben habe. Und deshalb kann ich nicht erfolgreich sein, egal was & wieviel ich tue.

Ich kann von allen 3 ein Lied singen. Ich war 8 Jahre Geschäftsführerin, gebe seit 14 Jahren Diversity Trainings & habe mich dennoch jahrelang nicht getraut auf großen Veranstaltungen zu sprechen. Ich dachte immer, was ich zu sagen habe, sei nichts wert. Andere können es sowieso besser ausdrücken. Und das schlimmste daran. Es war mir nicht einmal bewusst. Ich dachte, ich sei eben so, schüchtern & wenn mich niemand fragt, dann ist meine Meinung eben auch nicht wichtig. Wenn sie meine Meinung wissen wollen, dann müssen sie mich schon fragen.

Fixed Mindsets

Das Problem daran ist, es sind fixe Standpunkte, fest & unbeweglich. Weil die Welt unfair ist, andere nicht wertschätzen, was ich zu geben habe, werde ich niemals erfolgreich sein. Und klar ist auch: Ich habe nichts wertvolles zu geben, sonst würde mich schon jemand entdecken. Und wenn das nicht passiert, dann ist das der Beweis für meine Überzeugung.

Aber Leben passiert uns nicht, sondern antwortet auf uns. Die Überzeugungen, haben wir uns zu einem früheren Zeitpunkt unseres Lebens angeeignet. Damals haben sie Sinn gemacht, waren vielleicht wichtig für unser Wohlbefinden oder sogar für unser Überleben. Aber jetzt regieren sie uns, ohne uns zu nutzen. Unbewusst. Das ist wichtig zu verstehen, weil uns das machtlos macht. Wir agieren aus alten Geschichten, die wir für wahr halten.

Tatsache ist, wir lernen nicht, wir sind nicht bereit zu lernen, wir sind nicht bereit uns zu bewegen. Warum auch, wenn die Welt so ist, wie sie ist. Warum sollte ich mich anstrengen? 

Kollektive Erfahrung

Wir erleben & fühlen diese Überzeugungen persönlich & sie fühlen sich ganz indiviuell an. Aber sie sind es nicht. Millionen Frauen haben sie. Sie sind durch patriarchale Machtstrukturen im kollektiven Bewusstsein bis heute verankert. Festgeschrieben durch Rollenbilder, Familienstrukturen, im Schulsystem, in Bildungsinstitutionen, in Arbeits- & Organisationsstrukturen, in der Medizin, in Religionen, ja sogar in fast allen spirituellen Traditionen. Sie sind über Generationen reproduziert & gefestigt worden. Selbst wenn wir persönlich heute nicht mehr traditionellen Rollenbildern entsprechend leben, wirken diese kollektiv auf uns.

Und genau deswegen können wir sie nicht so einfach loswerden. Wir halten sie unbewusst durch unser Denken, Fühlen & Handeln am Leben. Aber deshalb ist es auch umso wichtiger, dass jede Frau sich davon löst. Das hebt das kollektive Bewusstsein.

Aber auf Grundlage dieser fixed Mindsets, dieser selbstabwertenden Überzeugungen ist es schwer unsere Vision zu schaffen. Denn jedes Mal, wenn wir etwas wagen halten sie uns zurück. Aber unsere Bestimmung liegt definitiv außerhalb unserer bekannte Pfade, denn sonst wüssten wir, dass wir sie leben.

Die Gute Nachricht
Die Überzeugungen sind nicht wahr, auch wenn sie sich so anfühlen, weil wir sie unbewusst wieder & wieder bestätigen.

Der Shift

Was wir brauchen ist ein wachstumsorientiertes Mindset. Ich gehe raus, ich zeige mich, ich probiere aus & finde heraus, wie andere darauf reagieren. Ich bin ein imperfect work in progress. Ich lasse mich auf feedback ein. Ich lerne & werde besser.

Ich lerne die alte Geschichte zu halten. Wenn du wahrnehmen kannst, dass eine Überzeugung in dir auftaucht, dann halte an, spüre hinein. Wo sitzt sie in deinem Körper. Nimm wahr. Atme hinein. Gibt ihr Aufmerksamkeit. Was wir bewusst wahrnehmen, kann sich verwandeln.

Die tiefere Wahrheit         Was ich zu geben habe, ist wertvoll.

Und in dieser Wahrheit stehen bedeutet       Ich übernehme die Verantwortung dafür, dass meine Gedanken, Gefühle, Wünsche und Visionen bekannt werden.

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Dieser Artikel entstand im Rahmen der Blog-Parade der Life Hackademy unter dem Motto „Mach dir dein Leben leichter!“ 25 andere spannende Beiträge mit Life Hacks aus den Bereichen Lifestyle & Beziehungen, Investment & Karriere, Fitness & Gesundheit, Entfaltung & Spiritualität findest du hier.

Daya Nalini Gudermuth

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Herzensgruß

Nalini

Coach & Mentorin für Frauen Empowerment | Diversity-Expertin | Interkulturelle Trainerin | Autorin | Ethnologin

Die (Verk)Ehrung unseres Mondblutes

Die (Verk)Ehrung unseres Mondblutes

Über die Unterdrückung des weiblichen Zyklus in spirituellen Systemen & wie dies auf die Kraft der Frau wirkt

Meine spirituelle Laufbahn fing früh an. Mit 16 Jahren hab ich meine ersten Yogaübungen auf dem Teppich in unserem Wohnzimmer praktiziert. Das war in den 80er Jahren in Ost-Berlin. Damals gab es keine Yoga-Schulen. Ich hatte „zufällig“ ein Buch über Yoga bekommen und probierte es aus. Mein erstes Üben half mir meine Verspannungen zu lösen.

Anfang 20 – die Mauer zwischen Ost und West war gerade gefallen – traf ich meine erste spirituelle Lehrerin, eine Guru aus Indien. Ich lernte zu meditieren.

Aber, so wurde mir damals beigebracht, meditiere nicht wenn du blutest. Warum nicht, fragte ich mich?

Die Antwort kam gleich dazu: Die Energie geht beim Meditieren nach oben, dein Blut fließt jedoch nach unten. Das würde einen Energiestau produzieren.

Zunächst glaubte ich es. Es klang plausibel. Dann aber probierte ich es trotzdem aus. Ich achtete genau auf meinen Körper. Nichts anderes passierte als sonst auch, kein Stau, kein negatives Gefühl, mein Körper fühlte sich an wie immer, die Gedanken kamen und gingen.

Woher kam diese Vorgabe?

Schmutziges Blut als Instrument der Ausgrenzung von Frauen

Als junge Ethnologin in Indien lernte ich, dass Frauen höherer Kasten, wenn sie bluten, nicht kochen dürfen, kein Essen berühren dürfen, was sie ihren Ehemännern sonst bereiten und servieren müssen. Ich lernte, die Frau sei unrein, während sie menstruiert, und diese Unreinheit würde sich auf den Ehemann übertragen. Er würde seiner Kraft beraubt. In diesen Zeiten essen die Männer außerhalb des Hauses oder eine andere Frau übernimmt das Kochen. Das als Unterdrückung der Frau zu hinterfragen war in der Ethnologie der 90er Jahre Tabu.

Doch irgendwie ließ mich das Verbot, während der Menstruation zu meditieren, nicht los. Ist diese Vorgabe vielleicht nur eine weitere Komponente der patriarchalen Ideologie der Hindu-Religionen? Meine indische Lehrerin kam aus einer Hindu-Tradition. Ihr Lehrer war ein Mann-Guru.

Viele Jahre später traf ich auf die gleiche Regel in einer Schwitzhütte. Eine Frau war lange gereist, um an der Zeremonie teilzunehmen, nur um dann zu erfahren, dass sie in die Schwitzhütte nicht hinein dürfe, weil sie gerade blute. Was für eine Enttäuschung! Der Schwitzhüttenleiter war ein Mann. Seine Herkunft: ein indigenes Volk in Kanada.

Ich habe in den vergangenen 25 Jahren viele spirituelle Lehrer, Lehrerinnen und Traditionen kennengelernt und ausprobiert. Nicht alle haben Frauen verboten, während ihres Blutens zu praktizieren, aber viele.

WAS also ist dran an dieser numinosen Regel?

WARUM werden wir Frauen gerade in unserer kraftvollsten, für die geistige Welt offensten Zeit ausgeschlossen?

Und WAS macht das mit uns?

Leidfaktor Menstruation 

Ein Viertel bis ein Drittel der Frauen in Deutschland leiden unter ausgeprägten Menstruationsbeschwerden. Frauen, bei denen Schmerzen mit der Menarche beginnen, leiden unter diesen in der Regel bis zur Menopause. Das sind immerhin 30 – 40 Jahre regelmäßige Schmerzen für 2 – 4 Tage pro Monat. Wow!

Gleichzeitig wird von uns verlangt, im Beruf, in der Familie, im sozialen Miteinander jederzeit einsatzfähig zu sein. Wir sollen und wollen mindestens genauso leistungsfähig und immer bereit sein wie Männer. Das diktiert uns nicht nur die Leistungsgesellschaft, sondern auch die Gleichstellung, für die wir noch immer kämpfen.

Freiheit ohne Blut

Also unterdrücken wir unser Blut. Die Erfindungen, auf die wir dabei zurückgreifen können, sind vielfältig: Antibabypille, Depotspritze, Verhütungsring, Hormonimplantat, Verhütungspflaster, Kupferspirale dienen zwar in erster Linie der Verhütung von Schwangerschaft – eine Freiheit, die wir uns leisten möchten – tatsächlich greifen sie alle tief in unseren Hormonspiegel und in unseren Blutzyklus ein. Und schmälern unsere weibliche Kraft.

Viele Frauen bluten weniger bis gar nicht mehr und das über Jahre. Für die von uns, die das alles für sich nicht möchten, gibt es immer noch Tampons und Binden, womit wir unser Blut auffangen und dann in den Müll entsorgen können. Auch hier ist die Vielfalt groß, für jede Blutung das richtige Maß.

Wir werden mit Werbung und Slogans überhäuft, die uns suggerieren, unser Blut sei lästig, unrein. Es darf auf keinen Fall für andere sichtbar sein.

Wird die Werbung eigentlich von Frauen gemacht?

Die Umkehrung des heiligen Blutes

Selbst wir Frauen reden im Arbeitsalltag eher selten über unser Bluten und wenn, dann eher über die Beschwerden, die wir damit haben.

Das war nicht immer so und so denke ich, muss und sollte auch nicht so bleiben. Seit Beginn der Menschwerdung bis zum Einsetzen patriarchaler Gesellschaftsstrukturen vor ca. 8.000 Jahren wurde das Blut der Frau verehrt, geheiligt und mit Zeremonien gewürdigt.

In einigen Gesellschaften ist das noch heute so. Frauen, die zusammen leben, bluten gemeinsam. Für diese besondere Zeit ziehen sich Frauen aus dem Alltagsleben zurück, verbringen die Zeit gemeinsam und dabei achten sie ganz besonders auf ihre Träume, denn diese haben die Kraft der Weissagung. Sie wissen, dass dies für sie eine kraftvolle, magische Zeit ist, die sie nicht mit Alltäglichkeiten, sondern in besonderer Achtung und Ehrung ihrer Kraft und Würde verbringen.

Diese Praxis und die Ehrung des Frauenblutes wurden mit Aufkommen des Patriarchats umgekehrt und mit der Ideologie von Unreinheit belegt.

Das heilige Blut der Frau, das ohne Verletzung fließt und die Basis für menschliches Leben ist, wurde schmutzig und der einst heilige Rückzug von Frauen wurde zu ihrem Ausschluss verkehrt und so zu einem Machtmittel für ihre Unterdrückung.

Nicht nur in den Buchreligionen – Judentum, Christentum und Islam, sondern auch in hinduistischen, buddhistischen und einigen schamanischen Traditionen.

Warum nun aber akzeptieren wir westlich-aufgeklärte Frauen diese Ausgrenzung in unserem spirituellen Wachstum?
Warum folgen wir den Anweisungen männlicher Gurus, Schamanen, Yoga-Lehren etc., unsere Körper zu verleugnen und damit unsere Kraft zu unterdrücken und das auch noch ganz im Sinne unseres spirituellen Wachstums?

Der Kirche und des christlichen Glaubens an den Vater und die Vergebung unserer Sünden haben wir uns größtenteils entledigt.

Aber haben wir uns damit auch den patriarchalen Unterdrückungsmechanismen entledigt?

Oder sind diese in uns so verinnerlicht, dass wir ohne genauer hinzuschauen nun Gurus und Lehren aus nicht-westlichen Traditionen folgen, die uns Erleuchtung versprechen und dabei ganz offensichtlich die patriarchalen Strukturen tradieren und uns weiterhin lehren, unser Blut zu unterdrücken oder uns ausschließen, wenn wir bluten?

Die Frau als Mangelwesen

Dabei hat weibliche Spiritualität noch zu patriarchalen Zeiten eine lange anhaltende Tradition in Europa, die erst mit der Verbrennung von bis zu 100.000 Frauen durch die Kirche ausgelöscht wurde. Damit wurde nicht nur die Spiritualität, sondern auch das gesammelte Heilwissen verbrannt und Frauen wurden ihrer Stellung als Geburtshelferinnen, Heilerinnen, Magierinnen und Beraterinnen für alle Lebenslagen beraubt.

Die Geschichte der Medizin von Hippokrates (460 – 377) bis heute ist geprägt durch die patriarchale Abwertung des weiblichen Körpers. Das Blut der Frau wurde wenn nicht gar als Krankheit, so zumindest als Ausdruck für Nervenschwäche und das Mangelwesen der Frau abgewertet. Das wirkt bis heute in uns Frauen.

Wir haben den Zugang zu unseren Körpern, vor allem aber zu unserer größten Kraftquelle – unserem Schoßraum – verloren oder verleugnet.

Unsere Gesellschaft ist vergeistigt. Unsere Körper sollen funktionieren, damit wir ungehindert im Einsatz sein können.

WIE sollen wir also merken, dass in unserer Spiritualität etwas fehlt?

WIE sollen wir wissen, dass unser Blut heilig und unser Schoß, unsere Gebärmutter unsere Kraftquelle ist?

Frag dich selbst:

Bin ich in meinem Körper zuhause?

Bin ich mit meiner Gebärmutter verbunden?

Bin ich mit der Erde verbunden?

Wie stehe ich zu meiner Menstruation?

Sei ehrlich mit dir!

Es ist Zeit ihr lieben Frauen für eine ganzheitliche Spiritualität, bei der unser Blut ungehindert fließen darf!

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Daya Nalini Gudermuth

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Nalini

Coach & Mentorin für Frauen Empowerment | Diversity-Expertin | Interkulturelle Trainerin | Autorin | Ethnologin